Umgang mit Kratzen und Beißen bei Kindern: Warum machen Kinder das?

Sicherlich haben Sie es schon erlebt – Ihr süßes, unschuldiges Kind krabbelt auf einmal auf jemanden zu und beißt oder kratzt. Es ist schwer zu glauben, dass Ihr „kleiner Engel“ zu solchen Verhaltensweisen fähig ist, aber Kratzen und Beißen sind bei Kindern keine Seltenheit. Warum machen Kinder das? Wie ich als Mutter/Vater am besten damit umgehe, lesen Sie im 2. Teil des Blogbeitrags.

Warum kratzen und beißen Kinder?

Kinder kratzen oder beißen nicht aus Boshaftigkeit. Stattdessen sind diese Verhaltensweisen oft Ausdruck von Gefühlen oder Bedürfnissen, die sie noch nicht verbal ausdrücken können. Hier sind einige Gründe, warum Kinder dazu neigen, zu kratzen oder zu beißen:

  1. Frustration und Überforderung:
    Kleine Kinder können sich oft nicht anders ausdrücken, wenn sie frustriert sind oder sich überfordert fühlen. Das Kratzen oder Beißen kann ein Versuch sein, ihre Emotionen zu ventilierten.

  2. Mangel an sozialen Fähigkeiten:
    Kinder lernen erst im Laufe der Zeit, wie sie ihre Bedürfnisse und Wünsche verbal kommunizieren können. In der Zwischenzeit greifen sie möglicherweise auf körperliche Handlungen zurück.
  1. Exploration und Neugier:
    Die Umwelt erkunden kleine Kinder oft mit ihren Händen und dem Mund. Das Kratzen und Beißen kann eine Form der Entdeckung sein.
  1. Selbstverteidigung:
    In manchen Fällen kann das Kratzen oder Beißen eine Reaktion auf Gefühle von Angst oder Bedrohung sein. Es kann als eine Art Schutzmechanismus dienen.
  1. Übermüdung oder Hunger:
    Wenn Kinder müde oder hungrig sind, können sie leichter reizbar sein und eher zu aggressivem Verhalten neigen.

Bis zu welchem Alter verhalten sich Kinder so?

Kratzen, Beißen oder auch Schlagen wird jedes Kind. Und es ist durchaus normal, wenn ein Kind im Rahmen seiner Entwicklung nochmals in dieses Verhalten „zurückfällt“, obwohl es eigentlich schon „besser war“. Allerdings kann man nicht pauschal sagen, ab welchem Alter dieses unangemessene Verhalten vorbei sein sollte. Jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich, das haben Sie auch beim krabbeln lernen schon beobachten können. Ich kann mich selbst erinnern, dass ich mich mit meiner Schwester in der Pubertät noch manchmal „gerauft“ habe.

Wenn Sie jedoch besorgt sind oder das Verhalten Ihres Kindes schwerwiegend ist bzw. nicht abnimmt, scheuen Sie sich bitte nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch die Naturheilkunde kann eine passende Unterstützung für Sie sein. Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf und wir besprechen Ihre Situation bei einem ersten kostenlosen Telefonat.