ADS/ADHS und Selbstwertgefühl – Warum besteht dieser Zusammenhang?

ADS und ADHS – also das Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-)Syndrom – sind weit mehr als nur eine „Konzentrationsschwäche“ oder „innere Unruhe“. Sie beeinflussen auf subtile und tiefgreifende Weise das Selbstbild eines Menschen. Viele Betroffene – ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene – kämpfen mit einem verminderten Selbstwertgefühl. In meiner Praxis sehe ich diesen Zusammenhang sehr häufig. Doch warum ist das so? Und wie lässt sich dieser Kreislauf durchbrechen?

Der stille Begleiter: Selbstwertzweifel

Menschen mit ADS oder ADHS erfahren im Laufe ihres Lebens häufig, dass sie „anders“ sind. Schon früh machen sie die Erfahrung, dass sie sich nicht so gut konzentrieren können wie andere, impulsiver reagieren oder häufiger etwas vergessen. Oft erhalten sie dafür Kritik – sei es in der Schule, am Arbeitsplatz oder im privaten Umfeld.

Kritisches Feedback von außen

Diese ständige Rückmeldung, nicht „gut genug“ zu sein, kann sich tief in die eigene Identität eingraben. Wenn sich dann auch noch der Eindruck einstellt, trotz großer Anstrengung nicht den Erwartungen zu genügen, beginnt ein gefährlicher innerer Dialog:

  • „Mit mir stimmt etwas nicht.“
  • „Ich bin nicht richtig, so wie ich bin.“
  • „Ich bin weniger wert.“

Der Teufelskreis des geringen Selbstwerts

Ein geringes Selbstwertgefühl wirkt sich auf viele Lebensbereiche aus. Es kann zu Rückzug, Vermeidung oder Perfektionismus führen. Gleichzeitig verstärken sich dadurch oft die Symptome von ADS/ADHS – zum Beispiel durch erhöhte innere Anspannung oder Angst vor Fehlern.

Es entsteht ein Teufelskreis:

  • Symptome wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität oder Vergesslichkeit treten auf.
  • Negative Rückmeldungen folgen – von außen oder aus dem eigenen Inneren.
  • Das Selbstwertgefühl sinkt weiter.
  • Die innere Anspannung nimmt zu – was die Symptome verschärfen kann.

So entsteht ein Kreislauf, der ohne bewusste Zuwendung kaum zu durchbrechen ist.

Selbstwert ist kein Luxus – sondern ein Grundbedürfnis

Ein stabiles Selbstwertgefühl ist nicht nur angenehm – es ist die Basis für seelische Gesundheit, für Resilienz und für ein erfülltes Leben. Für Menschen mit ADS/ADHS ist es besonders wichtig, zu erkennen:

„Ich bin genauso wertvoll wie jeder andere Mensch – mit all meinen Eigenheiten, Stärken und Herausforderungen.“

ADS/ADHS ist keine Charakterschwäche, sondern eine andere Art, die Welt zu erleben und mit ihr in Kontakt zu treten. In einer auf Leistung und Ordnung fokussierten Gesellschaft fällt es jedoch oft schwer, sich mit dieser Andersartigkeit selbst zu akzeptieren.

Den Kreislauf durchbrechen

Wie Sie in den Teufelskreis geraten sind habe ich hier etwas dargelegt. Um sich diesem negativen Trend zu entziehen bedarf es etwas „Arbeit“, für die ich in meinem folgenden Artikel einige Impulse gebe.

Mein Therapieangebot

In meiner Praxis begleite ich jüngere und ältere Patienten zu dem Schwerpunkt ADS/ADHS. Informieren Sie sich gerne auf meiner Homepage, abonnieren meine kostenfreien Emailserien für Kinder bzw. Erwachsene und nutzen die Möglichkeit, bei einem kostenfreien Erstgespräch mehr zu erfahren.

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